Zu Besuch in einem ehemaligen Bergbauwerk von 1867. Hier zu sehen der erste Standort in der Region, weitere folgten bis 1873. Der letzte wurde bis auf eine Tiefe von 1.079 Meter abgeteuft und galt damals als tiefster Schacht Deutschlands. Schacht I wurde 1909 abgeworfen und die Belegschaft zum Schacht III verlegt. 1920 wurde Schacht IV als Wetterschacht errichtet. Die Gewerkschaft Morgenstern übernahm 1920 den Brückenberg-Steinkohlenbauverein und darauf 1930 das Reinsdorfer Steinkohlenwerk Florentin Kästner & Co. Als Betriebsabteilungen wurden beide Zechen weitergeführt. Der Brückenberg-Steinkohlenbauverein wurde 1946 in den VEB Steinkohlenwerk Karl-Marx überführt. Zum VEB Martin-Hoop-Werk wurden die Gewerkschaft Morgenstern mit den Florentin Kästner Schächten VII und VIII 1949. In den 50er Jahren wurden noch weitere Schächte abgeteuft. Martin Hoop hatte insgesamt 12 Schächte. Die Förderhöchstmenge mit 1,0 Mio. t Kohle konnte 1969 mit 7.218 Bergleuten erreicht werden. Die Fördermenge wurde in den 70er Jahren schrittweise zurückgefahren, was auch eine Reduzierung der Belegschaft zur Folge hatte. 1978 wurde der letzte Hund Kohle gefördert und Martin-Hoop schloss als letztes Kohlenwerk seine Tore. Nach dem Aus waren hier noch vereinzelt Betriebe ansässig die u.a. mit Fassadengestaltung und Stuckarbeiten zu tun hatten.